Schön, dass Du vorhast, etwas für Dich zu tun. Mit diesem Video kannst Du direkt starten und ins Duft Qigong eintauchen. Das knapp 17 Minuten lange Video ist so konzipiert, dass Du in Echtzeit mitüben kannst. Sollte sich eine Übung nicht stimmig anfühlen, kannst Du hier in den Erläuterungen nachschauen, woran es liegt. Fragen jederzeit gerne an [email protected] oder telefonisch unter 0176 48 33 28 21

Was ist Duft-Qigong?

Der Name

Dem Begriff Duft in Duft-Qigong (Xiang Gong) werden mehrere Bedeutungen zugesagt:

Wohlgeruch: dem Begriff Duft am naheliegendsten ist wohl die Deutung des Wohlgeruches, der sich ausbreiten soll, wenn man sich selbst mittels der Übungen gereinigt hat.

Ruhe/Leere: Duft wird in dieser Auslegung als Metapher verstanden für den Zustand, in dem der Geist, der uns im Alltag, lenkt zur Ruhe gekommen ist.

frei fließende Energie: diese Deutung geht auf den Ursprungsnamen der Form, “Weisheits- und Bewusstsein-Qigong”, des chinesischen Buddhismus zurück.

Die Historie

Den Ursprung hat Duft-Qigong in der Zeit der Tang-Dynastie (618 – 906 n. Chr.). Zu dieser Zeit soll der buddhistische Mönch Xuan Zhang durch Qigong und Meditation intuitiv die Bewegungsfolge des Duft-Qigongs entdeckt haben. Die Methode wurde von Meister zu Schüler weitergegeben und findet zu Zeiten der Sun-Dynastie (12. Jhrdt. n. Chr.) und Ming-Dynastie (1368 – 1644 n. Chr.) wieder Erwähnung. Der Mönch Ji Gong soll demnach durch beständiges Üben die dritte Stufe des Duft-Qigong erreicht haben, in der es möglich sein soll Energie an andere zu übertragen. Ji Gong soll sich vornehmlich armen Leuten angenommen und diese geheilt haben. Bis zum 19. Jahrhundert gaben Lehrer unter höchster Geheimhaltung die Form an ihre Schüler weiter. Der Mönch Si Wu Kong traf auf den damals kranken, neunjährigen Jungen Tian Rui Sheng. Er heilte ihn, unterwies ihn in den Übungen des Duft-Qigongs und nahm ihn in die Pflicht, nach 50 Jahren des Übens die Form der Öffentlichkeit preiszugeben. Und dies geschah unter großem medialen Interesse im Sportstadion der Luoyang 1988. Von diesem Zeitpunkt an mauserte sich Duft-Qigong zur einer der beliebtesten Qigong-Formen in China.

Drei Stufen

1. Stufe: Die erste Stufe des Duft-Qigong umfasst 15 Übungen, die über den Zeitraum von mindestens 100 Tagen zweimal am Tag geübt werden sollen. Etwa 15 Minuten nimmt ein Übungsdurchlauf der ersten Stufe in Anspruch. Die Übungen beschränken sich in ihren Bewegungen auf die obere Körperhälfte und dienen der Reinigung und Entgiftung der 36 Organe. In der Theorie des Duft-Qigong wird die Bedeutung des Wortes Organ weit gefasst und so fallen auch verschiedene Körperdrüsen darunter. Die Übungen werden 36 Mal wiederholt, um jedem Organ die Möglichkeit zu geben, sich Luft zu verschaffen.

2. Stufe: Durch vorgeschaltetes, separates Üben der ersten Stufe hat man für die Energie den Raum geschaffen, sich nun in der zweiten Stufe entfalten und positiv wirken zu können. Diese Stufe beinhaltet, gleichsam der ersten, 15 Übungen. Die Bewegungen schließen nun auch das Becken mit ein. Die Übungen der zweiten Stufe werden im Anschluss an die erste Stufe geübt. Daraus ergibt sich nun ein Zeitaufwand von etwa 30 Minuten pro Übungsdurchlauf.

3. Stufe: Beständiges, tägliches Üben und ein qigong- und meditationskonformer Lebenswandel sind wohl Voraussetzung, um diese Stufe zu erreichen. Dem Glücklichen, der sie erreicht hat, ist es möglich, energetisch zu heilen und Energie auf andere zu übertragen.

Besonderheiten

Für mich die größte Besonderheit ist die völlig konträre Form des Übens im Vergleich mit anderen Formen im Qigong – das “Nebenher-Üben”. Die Bewegungen wirken dadurch, dass sie ausgeführt werden. Sammeln, Leiten von Qi, Spüren in die Meridiane – keine Spur davon im Duft-Qigong bzw. die ausdrückliche Anweisung die Aufmerksamkeit von der Übung zu nehmen.

Zudem liegen dem Duft-Qigong eigene Theorien zu Grunde wie z.B. die 36 Organe (s.o. bei 1. Stufe).

Lesestoff zum Thema

Ebner, Julius: Xiang Gong – Duft-Qigong, S.92 ff. im Special des Taijiquan & Qigong Journals “Qigong im Überblick” ISBN3-9808747-3-7

Kubiena, Gertrude: Duft-Qigong – ein einfacher Weg zu innere Harmonie, ISBN3851757882

Sauer, Renate: Duftqigong für Kinder, der goldene Drache schüttelt den Schwanz, ISBN3-8334-6089-X 978-3-8334-6089-0

Wenchu, Jin: Wohlbefinden durch Duft-Qigong, ISBN3896981609

tolle Internetseite von Meister Zhang Xiao Ping

Wie übt man Duft-Qigong?

so unbefangen wie möglich 🙂 Daher empfehle ich, erst einmal folgendes Video anzuschauen und am besten direkt mitzumachen.

Das Video hier zeigt Stufe 1 des Duft-Qigong, die man mindestens 100 Tage separat geübt haben sollte, bevor man mit Stufe 2 fortfährt.

Die Übungen dürfen ein bis dreimal am Tag geübt werden. Habt ihr ein paar Tage mit dem Video geübt, geht ins “Feintuning“. Dazu gibt es dieses pdf (auf Feintuning klicken), das die Namen der Übungen en detail enthält und Hinweise zu ihrer Ausführung. Überprüft diese Kleinigkeiten bei eurem nächsten Durchgang und korrigiert sie gegebenfalls. Bei den Beschreibungen der Feinheiten handelt es sich einerseits um die Zusammenfassung aus drei Büchern (s. Lesestoff zum Thema) andererseits um Dinge, die mir beim Üben als wichtig erscheinen.

Bald schon werdet ihr euch vom Video lösen können, denn die Reihenfolge wird in Mark und Bein übergegangen sein. Löst euch wenn möglich auch vom Zählen, denn auch das benötigt Konzentration und Aufmerksamkeit.

Wie wirkt Duft-Qigong?

Die Universität von Peking bescheinigt dem Duft-Qigong seit vielen Jahren eine weitreichende Heilwirkung. Die Liste reicht von Rücken-, Hüft- und Kniebeschwerden, Schulter- und Nackenverspannungen über Kopfschmerzen/Migräne bis hin zu Asthma oder Heuschnupfen.

Da sich Duft-Qigong positiv auf die Funktion der Hirn- und Nervenzellen auswirkt, verbessert es auch die Gedächtnisleistung. (kein Wunder man muss sich ja 15 Übungen merken 😉 )

Bei Frauen kann Duft-Qigong Regelstörungen in den Griff bekommen.

Dem 1. Teil des Duft-Qigong wird eine reinigende, entgiftende Wirkung zugeschrieben und soll zudem Blockaden lösen; Teil 2 sorgt dafür, klare und positive Energie aufzunehmen.

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